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DVB-T: Schöne, neue, digitale Fernsehwelt

Ohne Decoder bleibt die Röhre seit 01.09.2005 schwarz

Brillantes Fernsehprogramm, keine Kabelgebühr, keine Satellitenschüsseln - klingt verlockend, was DVB-T, die neue digitale Fernsehtechnik, bietet. Welche Vorteile bringt der TV-Standard von morgen?

Das Fernsehen der Zukunft hält nun auch in Bayern Einzug. Ab 30 Mai können dort die Fernsehprogramme per DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) empfangen werden. In Berlin, Brandenburg, im Großraum Köln, Hannover und Bremen, im Rhein-Main-Gebiet, in Hamburg, Schleswig-Holstein sowie im Ruhrgebiet wurde die neue Technik schon eingeführt, im November sollen der Raum Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar folgen. Spätestens im Jahr 2010 wird - so der Plan - der letzte Zipfel der Bundesrepublik mit DVB-T versorgt sein. Doch was bringt die neue Technik?

Zuerst einmal mehr Programme - in außerordentlicher Qualität. Über 24 Sender lassen sich dann mit einer einfachen Dachantenne empfangen. Auf hässliche Satellitenschüsseln kann also getrost verzichtet werden - und eventuell sogar auf den Kabelanschluss. Die Bild- und Tonqualität des neuen Standards entsprechen etwa der DVD-Qualität. Störstreifen und "Schnee" auf dem Bildschirm gehören damit endlich der Vergangenheit an.

Um die neue Fernsehtechnik zu nutzen, wird neben einer normalen Fernsehantenne lediglich ein Decoder gebraucht. Eine monatliche Kabelgebühr entfällt. Diese Decoder wandeln das digitale Signal wieder in analoge Signale um, die dann auch ältere Fernseher verarbeiten können. Es gibt die Geräte in verschiedenen Ausführungen, am gebräuchlichsten sind so genannte Set-Top-Boxen (sie erinnern an Satelliten-Receiver). Es gibt aber auch schon Fernseher mit eingebauten Decodern oder digitale Videorecorder, die DVB-T empfangen können. Computerbesitzer können mit Einsteckkarten oder kleinen externen Decodern auf ihren Rechnern die neue Fernsehvielfalt genießen.

Die einfachsten Geräte gibt es ab 80 Euro. Neben dem Decoder ist lediglich eine einfache Antenne nötig - die Zimmerantenne aus dem Kinderzimmer oder die alte Dachantenne dürften hier gute Dienste leisten. Dann steht dem neuen Fernsehvergnügen nichts mehr im Weg.

Ihr Kabelanschluss oder Ihr Satellitenfernsehen wird von DVB-T nicht berührt. Denn die Technik ist lediglich eine "Antennentechnik". Digitales Fernsehen über Satellit nennt siche DVB-S, digitales Fernsehen über Kabel DVB-C. Für alle, die schon bisher "Antennenfernsehen" nutzten, ist wichtig zu wissen: Die Ausstrahlung der analogen TV-Signale wird nach und nach eingestellt. Dies kann dazu führen, dass auch Zuschauer außerhalb des digitalen Empfangsbereichs einige Programme nicht mehr "analog" sehen können.